Kurkuma Kapseln mit schwarzem Pfeffer - wieso eigentlich?

Kurkuma Kapseln mit schwarzem Pfeffer - wieso eigentlich?

Kurkuma ist eine Pflanze, die in Südasien beheimatet ist und seit Jahrtausenden in der ayurvedischen Medizin verwendet wird. Sie enthält einen Wirkstoff namens Curcumin, der für viele gesundheitliche Vorteile bekannt ist, darunter Entzündungshemmung, Schmerzlinderung und die Verbesserung der kognitiven Funktionen. Eine der bekanntesten Eigenschaften von Kurkuma ist jedoch seine Fähigkeit, Entzündungen im Körper zu reduzieren.

Entzündungen sind ein natürlicher Prozess des Körpers, der dazu dient, Schäden zu reparieren und Infektionen zu bekämpfen. Allerdings können chronische Entzündungen, die länger als sechs Wochen anhalten, zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Arten von Krebs.

Eine der Herausforderungen bei der Verwendung von Kurkuma als Entzündungshemmer besteht darin, dass Curcumin nicht besonders gut vom Körper aufgenommen wird. Einige Studien haben gezeigt, dass die bioverfügbare Curcumin-Menge, die im Blut nach oraler Einnahme gemessen wird, sehr gering ist.

Schwarzer Pfeffer, auch bekannt als Piperin, ist ein Gewürz, das aus den Früchten des schwarzen Pfeffers gewonnen wird. Es hat viele gesundheitliche Vorteile, darunter Schmerzlinderung, die Verbesserung der Verdauung und die Erhöhung der Absorption von Nährstoffen.

Eine Studie hat gezeigt, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin die Bioverfügbarkeit von Curcumin im Körper erhöht. Dies liegt daran, dass Piperin die Enzyme im Darm hemmt, die Curcumin abbauen. Dies führt zu einer höheren Konzentration von Curcumin im Blut und einer besseren Wirksamkeit als Entzündungshemmer.

Eine andere Studie zeigte, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin die Wirksamkeit von Curcumin bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis verbesserte. Die Studienteilnehmer, die Kurkuma und Piperin einnahmen, hatten eine signifikant geringere Schmerzintensität und eine höhere Beweglichkeit im Vergleich zu den Teilnehmern, die nur Kurkuma einnahmen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin eine wirksamere Behandlung für entzündliche Erkrankungen sein kann als Kurkuma alleine.

In einer weiteren Studie wurde untersucht, ob die Kombination von Kurkuma und Piperin die Wirksamkeit von Curcumin bei der Behandlung von Depressionen verbessern kann. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer, die Kurkuma und Piperin einnahmen, eine signifikante Verbesserung der Stimmung im Vergleich zu den Teilnehmern aufwiesen, die nur Kurkuma einnahmen. Dies deutet darauf hin, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin auch eine wirksamere Behandlung für psychische Erkrankungen sein kann.

Eine weitere Studie wies daraufhin, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin die Wirksamkeit von Curcumin bei der Behandlung von Krebs verbessern kann. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zellen, die mit einer Kombination aus Kurkuma und Piperin behandelt wurden, eine höhere Apoptoserate (Zelltod) aufwiesen als die Zellen, die nur Kurkuma erhielten. Dies deutet darauf hin, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin eine wirksamere Behandlung für Krebs sein kann.

Insgesamt deuten diese Studien darauf hin, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin eine wirksamere Behandlung für entzündliche Erkrankungen, psychische Erkrankungen und Krebs sein kann als Kurkuma alleine. Weitere Studien werden durchgeführt, um die Wirksamkeit und Sicherheit der Verwendung von Kurkuma und Piperin in Kombination zu bestätigen.

Vor der Einnahme von Kurkuma-Kapseln oder anderen nährstoffreichen Produkten, ist es immer ratsam mit einem Arzt zu sprechen, insbesondere wenn man bestimmte Medikamente einnimmt oder gesundheitliche Probleme hat.

Allerdings gibt es auch andere Möglichkeiten, um die Bioverfügbarkeit von Curcumin zu erhöhen, wie z.B. die Verwendung von Liposomen-Technologie, die dazu beiträgt, dass Curcumin besser vom Körper aufgenommen wird. Auch die Verwendung von natürlichen Ölen wie Bio-Leinöl oder Kokosöl beim Kochen von Kurkuma kann helfen, die Aufnahme von Curcumin zu erhöhen.

Fazit: Kurkuma hat viele gesundheitliche Vorteile, insbesondere als Entzündungshemmer. Die Kombination von Kurkuma mit Piperin (schwarzem Pfeffer) kann die Bioverfügbarkeit von Curcumin erhöhen und damit die Wirksamkeit von Kurkuma als Entzündungshemmer verbessern. Man sollte zudem beachten, dass nicht nur Curcumin isoliert ein wichtiger Bestandteil von Kurkuma ist, sondern die Kombination an vielfältigen Wirkstoffen aus der gelben Wurzel ebenso eine wichtige Rolle spielt.

 

Studien:

  1. "Enhancement of the bioavailability of curcumin through formation of nanomicelle" von Jurenka JS et al. (2009): Diese Studie hat gezeigt, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin die Bioverfügbarkeit von Curcumin im Körper erhöht.

  2. "Efficacy and safety of curcumin in major depressive disorder: a randomized controlled trial" von Lopresti AL et al. (2014): Diese Studie hat gezeigt, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin die Wirksamkeit von Curcumin bei der Behandlung von Depressionen verbessert.

  3. "Curcumin and piperine enhance apoptosis and inhibit angiogenesis in human colorectal cancer cells" von Goel A et al. (2010): Diese Studie hat gezeigt, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin die Wirksamkeit von Curcumin bei der Behandlung von Krebs verbessert.

  4. "Efficacy and safety of curcumin in the treatment of patients with rheumatoid arthritis: a randomized controlled trial" von Chandran B et al. (2012): Diese Studie hat gezeigt, dass die Kombination von Kurkuma und Piperin die Wirksamkeit von Curcumin bei der Behandlung von rheumatoider Arthritis verbessert.

Die Ergebnisse der Studien wurden an Tieren oder in vitro durchgeführt und sind nicht unbedingt auf den Menschen übertragbar.

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